In einer Kooperation läuten das Melanchthon-Gymnasium zusammen mit St. Egidien eine Melanchthon-Dekade ein, die unter Schirmherrschaft des Ratspräsidenten der EKD, unseres Landesbischofs Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, zum 500jährigen Gründungsjubiläum des Gymnasiums 2026 führen wird.
Das Team der "Nürnberger Bildungsreden" besteht v.l.n.r. aus
Pfarrer Dr. Martin Brons (St. Egidien und St. Sebald), Konrad Birkmann (ehem. Schüler und ehemaliger Elternbeirat am Melanchthon-Gymnasium, bis 2017) und Otto Beyerelein (ehemaliger Direktor des Melanchthon-Gymnasiums bis 2016).
Am 23. Mai 1526 wurde in Nürnberg die „Obere Schule“, das „Gymnasium bei
St. Aegidien“, mit einer „Lobrede auf die neue Schule“ durch Philipp Melanchthon eingeweiht. Nachdem sich der letzte Abt des Benediktiner-klosters St. Egidien, Friedrich Pistorius, zusammen mit dem Prior und Konvent des Klosters dem „neuen Weg“ der Reformation angeschlossen und die Klostergebäude und das Vermögen des Klosters am 12. Juli 1525 der Stadt übergeben hatte, war es möglich, das soziale, das kirchliche und das Bildungswesen der Stadt neu zu gestalten.
Bis heute besteht diese enge Verbindung. Das Melanchthon-Gymnasium, neben St. Egidien gegründet, dem ab 1808 auch der große Philosoph des 19. Jahrhunderts Georg Wilhelm Friedrich Hegel acht Jahre als Rektor vorstand, ist damit das älteste in Deutschland.
Es sollte, basierend auf Philipp Melanchthons anspruchsvoller humanistischer Bildungskonzeption, die alten Lateinschulen Nürnbergs ablösen. In seiner Rede formulierte Melanchthon den zeitlos gültigen Satz an die Nürnberger Räte: